Hätten Sie es gewusst? Jedes Jahr sterben in Deutschland etwa 1.000 Menschen bei der Leuchtenmontage - entweder direkt durch den Stromschlag oder durch die Folgen, etwa dem Fall von der Leiter. Die Erfindung des Balver Tüftlers und Unternehmers Hans Richard Fischer könnte diese Zahl auf Null senken. „Es ist schon erstaunlich, dass es immer noch üblich ist, blanke Drähte aus der Decke schauen zu lassen“, so Fischer im Gespräch mit BauLokal.de. 

Dabei gibt es durchaus eine Norm, die das „eigentlich“ verbietet. „Die VDE Norm 0100 ist die Grundlage jeder Installation. So wie Wandsteckdosen und Schalter nach dieser Norm eingebaut werden müssen, findet sie auch Anwendung auf Leuchtensteckdosen. Doch gab es bisher kein Produkt, welches die strengen deutschen Normen erfüllt“, so der Erfinder weiter. 

Bis jetzt. Über mehrere Jahre lang hat Fischer an einer Steckdose für Leuchten getüftelt. Heraus gekommen ist „Filuxx“, die Leuchtensteckdose mit integriertem Haken zum Aufhängen. Dieses Produkt hat das Potenzial, zur Standardausstattung  in jeder Immobilie zu werden. „Stellen Sie sich vor, Sie hängen eine Leuchte auf und müssen bei der Installation nicht mehr mit Lüsterklemmen hantieren und die Erdung manuell anschließen“, freut sich Fischer über den praktischen Nutzen seiner Erfindung. „Und wenn Sie die Leuchte an dieser Stelle nicht mehr haben wollen, hängen Sie sie einfach vom Haken ab und anschließend wird eine Blende aufgesteckt. Fertig.“

Foto: Filuxx

Foto: Filuxx

Vorstellen kann sich Fischer den Einbau auch in der Gastronomie. Gerade wenn Hängeleuchten zum Einsatz kommen, kann die Bestuhlung darunter nicht einfach geändert werden, da jedesmal auch die Leuchten umständlich ummontiert werden müssen (was eigentlich nur ein Fachmann machen darf). Mit Fischers Leuchtensteckdose können die Leuchten etwa in einem Festsaal innerhalb weniger Minuten auch von Laien „umgesteckt“ werden. 

Mit seinen Geschäftspartnern in Bad Camberg produziert Fischer ab Anfang 2018 die Steckdosen in geringen Stückzahlen - wobei „gering“ relativ ist. „1 Million Stück sollen es bis Ende 2018 werden. Wenn man bedenkt, dass wir aus den USA Anfragen über drei Millionen Stück aus der dortigen Fertighausindustrie haben, ist unser Produktionsziel schon eher bescheiden“, so der Unternehmer Fischer. Daher könnte er sich auch durchaus vorstellen, zusammen mit neuen Partnern im Sauerland eine weitere Produktion aufzubauen. 

„In Frankreich ist bereits ein ähnliches System auf dem Markt, was allerdings nicht den deutschen Normen entspricht und daher außerhalb Frankreichs nicht angeboten werden darf. Dort werden etwa 20 Millionen Stück instaliert - pro Jahr. Wir haben unser System patentiert: in Europa (außer Frankreich), Nordamerika und in weiteren Kontinenten.“

Für Sauerländer Unternehmen aus der Kunststoff-, Elektro- oder Leuchtenindustrie ist das eine echte Chance. Den Kontakt zum Erfinder stellt BauLokal.de bei Interesse gerne her (kurze E-Mal an info@BauLokal.de oder Tel. 0291/9080-183).

Die Leuchtensteckdose wird übrigens, wie alle anderen Elektro-Installationsmaterialien auch, zukünftig über den klassischen Handel bzw. über das Fachhandwerk angeboten. 

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